top of page
Sehenswertes.jpg

Sehenswertes

Ev.-luth. Kirche Schlüsselburg

Pfarrkirche aus der Renaissancezeit

Die Pfarrkirche wurde im Jahre 1585 anstelle der mittelalterlichen Burgkapelle St. Margarethe gemeinschaftlich durch den Flecken Schlüsselburg und Drosten Ludolf Klenke errichtet.

Durch zahlreichen Umbauten wurde im Laufe der Jahrhunderte das Innere der Schlüsselburger Kirche erheblich verändert. Die ältesten und kostbarsten Teile der Einrichtung wie die Sandsteintaufe aus dem Jahr 1587, der Flügelaltar von 1627 und die im Jahre 1676 geschaffene Kanzel blieben jedoch erhalten.

Kirche-Schluesselburg.jpg

Burg Schlüsselburg

Die Burg wurde im Jahr 1335 von Bischof Ludwig von Minden erbaut. Benannt nach dem Wappenzeichen des Bistums Minden.

Als Außenstelle der Wehrburg Petershagen diente sie zur Absicherung der Nordgrenze und sollte vor Angriffen des Grafen von Hoya schützen.

Die Finanznot der Mindener Landesherren führte schon wenige Jahre später zur Verpfändung der Burg an heimische Adelsfamilien.

Ab Mitte des 15. Jahrhundert trat die militärische Bedeutung der Schlüsselburg immer mehr in den Hintergrund.

 

Zum Ende des 30-jährigen Krieges wurde die Anlage erst brandenburgisches Amtshaus und ging dann im Jahre 1822 aus dem Besitz des preußischen Staates in das Eigentum des Dr. Johann Georg v. Moeller über. Dessen Nachkommen verlegten den Sitz des nunmehr so bezeichneten Rittergutes später auf die östliche Weserseite.

 

1846 gelangte das Burggebäude – Rest der einstmals weitaus größeren Anlage – in den Besitz der Gemeinde Schlüsselburg.

1934 beherbergte es noch die Amtsverwaltung und bis 1961 die Schule.

Die Burg befindet sich seit 1971 im Privatbesitz und und ist nicht öffentlich zugänglich!

Burg-Schluesselburg.jpg

Scheunenviertel Schlüsselburg

Das Scheunenviertel Schlüsselburgs wurde ab dem 17. Jahrhundert außerhalb des Dorfes errichtet.

Grund für die Anordnung Scheunen außerhalb des Dorfes war die hohe Brandgefahr durch die mögliche Heuselbstentzündung der eingelagerten Mahd sowie der Schutz vor Hochwasser. Deshalb standen so viele Gebäude wie möglich auf begrenztem höher gelegenem Terrain.

 

Die Scheunen sind als Zweiständerbauten oder zweischiffige Hallen in Fachwerkbauart konstruiert mit tragenden Außenwänden und mittlerer Holzständerreihe. Das heute noch aus 26 Gebäuden bestehende Scheunenviertel ist ein bäuerliches Kulturgut von überregionaler Bedeutung. Eine im Jahr 2012 sanierte Scheune dient heute zur Information.

Scheunenviertel-Schluesselburg.jpg

Vierständerfachwerkhaus von 1618 

Bei dem denkmalgeschütztes Fachwerkhaus an der Hohe Straße Nr. 24 handelt es sich um typisches Westfälisches Bauernhaus, auch Hallenhaus genannt. Diese Art der Wohnstallhäuser in Fachwerkbauweise entwickelte sich ab dem 13.–15. Jahrhundert und war war bis zu ihrem Niedergang im 19. Jahrhundert eine weit verbreitete ländlich-bäuerliche Hausform. Im Gegensatz zum Einhaus wo Wohnung, Stallraum und Erntelager in einem großen Hauskörper zusammengefasst wurden gab es in den Vierständerhäusern der wohlhabenderen Bauern eine bessere Trennung zwischen Wohnräumen und Stallungen.

 

Wesentliches Merkmal dieser Gebäude ist die Ausführung der tragenden Teile des gesamten Gebäudes in Ständerbauweise. Bis zu dem 18. Jahrhundert wurde nur sehr hochwertiges Eichenholz verwendet. Zum Schutz vor Nässe und Fäulnis steht der Holzaufbau auf einem etwa 50 cm hohen Steinfundament. Typisch für ältere Häuser an Flüssen, so auch in Schlüsselburg, sind erhöhte Wohnräume. Die „hohe Stube“ zum Schutz vor Hochwasser.

Fachwerkhaus_24.jpg

Pilgerherberge Schlüsselburg

Gebäude im ”Meßwarb-Stil”

Beim repräsentativen Wohnbau von 1909 handelt es sich um das fünfte Pfarrhaus der Gemeinde Schlüsselburg. Die an verschiedenen Standorten errichteten vorherigen Bauten vielen 1617 und 1711 Bränden zum Opfer oder mussten 1821 bzw. 1909 wegen Bauschäden abgerissen werden.

Im Jahr 2012 wurde das Pfarrhaus der ev.-luth. Kirchengemeinde in eine Pilgerherberge umgestaltet. (s. a. Sigwardsweg / Unterkünfte)

Der wuchtige Bau des Architekten Meswarb als Beispiel der sogenannten „Rehburger Schule“ entzieht sich jeglicher Zuordnung in eine architektonische Stilrichtung.

 

Historische Applikationen aus unterschiedlichen Epochen, Backstein mit Naturstein, Fachwerk, Erker, ein vorgetäuschter Treppenturm und religiöser Fassadenschmuck bilden einen eignen Stil der sich dem Historismus von 1830 bis Ende des 19. Jahrhunderts noch am ehesten zuzuordnen lässt.

 

Der ursprüngliche Vierungsturm der Klosterkirche Loccum, nach einem Entwurf des bekannten Architekten Conrad Wilhelm Hase aus Hannover, und die Kirche in Leese im Stil der Backstein – Neugotik wurden ebenfalls von den Meßwarb’s erbaut.

Pilgerherberge.jpg

Friedhofskapelle Röhden

”Gottesacker-Kirche”

Der Kapellenbau steht seit dem Jahre 1659 auf dem alten Friedhof des Kirchspiels Schlüsselburg in Röhden, dem ältesten Ortsteil Schlüsselburgs.

Die Kapelle wurde von Gertraut, der Ehefrau des Landdrosten Heinrich v. Münch, durch testamentarische Verfügung gestiftet. Im Laufe der Jahrhunderte hat der Bau kaum Veränderungen erfahren.

Kapelle-Schluesselburg.jpg

Staustufe Schlüsselburg 

Das 1956 in Betrieb genommene Wehr Schlüsselburg besteht aus zwei Wehrfeldern von jeweils 40 m Breite und hat eine Stauhöhe von 4,50 m. Das Laufwasserkraftwerk, das heute von der Fa. Statkraft Markets GmbH betrieben wird, liefert mit seinen drei Turbinen eine durchschnittliche Leistung von 3,2 MW.

Bei Hochwasser können die Dreigurtschütze mit aufgesetzter Fischbauchklappe hoch gezogen werden, um den andrängenden Wassermassen eine möglichst große Abflussöffnung zu bieten. Bei normalen Wasserständen wird der Abfluss im Zusammenspiel der Fischbauchklappen und den Kraftwerksturbinen durch eine Automatik geregelt die vom zentralen Kontrollraum in Erzhausen überwacht wird.

An der Mittelweser wurden zwischen 1914 und 1960 eine Reihe von 7 Staustufen errichtet um die Schifffahrtsverhältnisse auf der Weser zu verbessern.

Verantwortlich für den Betrieb und die Unterhaltung der Anlagen ist das Wasser- und Schifffahrtsamt Verden (WSA)

Wasserkraftwerk-Schluesselburg.jpg

Externer Link auf die Seite der Bundesanstalt für Wasserbau

Weser Schleusenkanal Schlüsselburg

Der für die 1956 errichtete Schleuse Schlüsselburg zugehörige Schleusenkanal zwischen Müsleringen und Schlüsselburg hat eine Gesamtlänge von ca. 3,5 km.

Die Schleusenkammer selbst ist 223 m lang und 12,50 m hoch.

Die Hubhöhe beträgt etwa 4,5 m und wird durch die Zu- und Abläufe in den Schleusenhäuptern gesteuert.

Für eine Schleusung werden 12.700 m³ Wasser benötigt.

Die Steuerung erfolgt zentral über Funk des WSA Minden.

Schleuse_Schluesselburg.jpg
bottom of page